Und so haben die Römer aus Tirol Weinreben über die Alpen nach Cannstatt mitgebracht, den Tirolinger, der sich zum Trollinger weiter entwickelte. Lagennamen wie „Cannstatter Zuckerle“ und „Cannstatter Berg“ sind weit über Württembergs Grenzen hinaus bekannt.
Der nun fast 2000 Jahre währende Tradition des Weinanbaus wird jedes Jahr auch bei „Wein statt Wasser“ gehuldigt. So fließt an manchen Wochenenden Wein statt Wasser aus dem Erbsenbrunnen.
Auch im Theater D‘Göschla spielt der Rebensaft eine nicht zu verachtende Rolle: Zum schwäbischen Wein und zur schwäbischen Kost werden in der Elwertstraße Boulevardkomödien und Kabarett geboten. Ein weiteres Theater der besonderen Art findet sich am Mühlgrün.
Auf Cannstatts schwimmender Kulturbühne, dem Theaterschiff werden jedes Jahr sechs komödiantische Eigenproduktionen aufgeführt. Dienstagabends werden die Besucher in der schiffseigenen Frauenlobbar von Kabarettisten und Einzelkünstlern unterhalten. Mittwochabends bis sonntagabends finden Aufführungen im Theater, dem ehemaligen Laderaum der Frauenlob, statt. Im Sommer können die Besucher den Blick vom Sonnendeck aus über den Neckar schweifen lassen.
Ein weiterer Ort des Schauspiels ist in der Kissinger Straße im Kommunalen Kontakttheater. Hier finden neben Schauspiel und Kabarett auch Lesungen undWorkshops statt.
Bad Cannstatt bietet eine bunte Vielfalt an Kultur und Kunst. Schon Wilhelm Busch hat empfohlen, Wohn- und Arbeitsräume mit Kunst auszustatten. „Die Kunst ist das, was unser Leben bunter macht.“ Auch das Cannstatter Rathaus wird durch regelmäßige Wechselausstellungen Studierender der Freien Kunstschule Stuttgart e.V. bunter gemacht.
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